Hervorgegangen aus dem zielgenauen und damit auch erfolgsträchtigeren Anwerfen der nach Nahrung suchenden Fische auf kurze Distanzen in kleineren Flüssen oder Bächen mit der Fliegenrute ist die Disziplin Fliege-Ziel.
Innerhalb eines Zeitlimits vom max. 5 Minuten ist von einem Startpodest oder Tisch aus auf fünf wassergefüllte Zielschalen mit einem Durchmesser von 60 Zentimeter zu werfen, die, in Entfernungen von 8 bis 13 Meter ausgelegt, nach einem festen Schema anzuwerfen sind.
Während es sich bei dem Startpodest um ein Relikt handelt, aus der Zeit, als diese Disziplin noch von Holzstegen aus auf dem Wasser ausgetragen wurde, ist die Wasserfüllung der Zielschalen keineswegs nostalgisch, sondern hat ihren Sinn in der Erkennung der Treffer, die aufgrund der Trägheit dieses Mediums für den Kampfrichter nachvollziehbar werden.
Infolge des "Peitscheneffekts" bei der Beschleunigung der nur 0,5 Gramm leichten künstlichen Turnierfliege erreicht diese beständig Geschwindigkeiten, die das menschliche Auge nicht mehr erfassen kann.
Jeder Treffer zählt 5 Punkte, so daß nach 10 Trocken- und 10 Naßwürfen der erfolgreiche Wettkämpfer max. 100 Punkte erhält.