Disziplin 6 Fliege Weit Zweihand (Lachsfliege)

Bereits der inoffizielle Name hat den Wechsel vom Angeln zum Castingsport überdauert. Das zweihändige Fliege-Weitwerfen hat sich aus der, insbes. in Skandinavien beliebten, Lachs- und Meerforellenfischerei in den großen Strömen oder im Meer entwickelt, wo teilweise ganz erhebliche Entfernungen überwunden werden müssen, um die künstliche Fliege oder den Streamer in die Nähe der Fische zu bringen.

Diese Zweihandwurfruten sind nochmals erheblich länger als die Einhand-Weitwurfruten. Sie sind im Castingsport reglementiert auf max. 5,20 Meter Länge und müssen natürlich beidhändig geführt werden.

Die Fliegenschnur, das eigentliche Wurfgewicht, wiegt dabei bis zu 120 Gramm und damit etwas mehr als das dreifache im Vergleich zu den vorstehend aufgeführten Disziplinen.

Gerade in diesen technisch sehr anspruchsvollen Disziplinen zahlt sich die Betätigung im Castingsport aus, um auch am Wasser bessere Wurfergebnisse zu erzielen.

So erreicht ein guter Caster z. B. mit der 3 Meter langen Einhandfliegenrute spielend die Entfernungen für die ein "Nur-Angler" schon zur 4,5 Meter langen Lachsfliegenrute greifen muß.

Die meisten ehrgeizigen Flugangler üben daher auch zwischendurch auf dem Trockenen ohne Ambitionen zum Casting, nur um die Wurftechnik zu verbessern.

Dies vor dem Hintergrund, daß infolge fortschreitender Überfischung unserer Gewässer immer weitere Würfe erforderlich sind, um die scheu gewordenen Fische auch mit dem Köder zu erreichen.

Bei dieser Disziplin sind Wurfweiten jenseits der 80 Meter Marke keine Seltenheit. Wie bei Disziplin 2 werden hier die zwei weitesten Würfe innerhalb einer Wurfzeit von 7 Minuten gewertet.

 

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